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Andante malinconico für Oboe und Orgel - Vier Miniaturen für Oboe solo

Andante malinconico für Oboe und Orgel - Vier Miniaturen für Oboe solo von Hans-Peter Türk
Sollt ich meinem Gott nicht singen? Sieben Choralvariationen für Oboe und zwei Violoncelli

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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 19 S.; geheftet
Erscheinungsjahr: 09.03.2020
Verlag: Bonn/Hermannstadt, Schiller Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783946954705

Hans Peter Türks Musik bereichert den Erfahrungsschatz aller Aufführenden und Zuhörenden. Unverwechselbar ist der siebenbürgische Duktus seiner Tonsprache, die dennoch der Neuen Musik zuzurechnen ist. Hier gestaltet ein Zeitgenosse auf der Basis gediegener Formgebung kammermusikalische Kostbarkeiten für selten anzutreffende Kombinationen von Instrumenten. Die vorliegenden Stücke sind Auftragswerke befreundeter Musiker.

Da Hans Peter Türk in Siebenbürgens protestantischer Kulturlandschaft heranwuchs, sind ihm die Klangmöglichkeiten der Orgel, die in seinem Schaffen eine zentrale Rolle spielt, seit jeher vertraut. Als Schüler nahm er Cellounterricht, worauf sein
Verständnis für die natürlichen Möglichkeiten eines Streichinstruments fußt. Der Oboe hat er sich vergleichsweise spät mit verstärktem Interesse zugewandt.

Das Andante malinconico, ein knapp formuliertes Rondo für Oboe und Orgel, erlebte seine Uraufführung im Sommer 2006 in der evangelischen Kirche Tartlau (rumänisch: Prejmer, ungarisch: Prázsmár). Obwohl der Oboenpart keine virtuosen Hürden enthält, bietet er Gelegenheit, durch Dynamik, Intonation, bruchloses Legato und Flexibilität in der Tempogestaltung bleibende Eindrücke bei Interpreten und Publikum zu hinterlassen. Im begleitenden Orgelpart treten bewusst auch parallele Quintgänge auf, ein reizvoller Effekt in Türks gemäßigt moderner Tonsprache.

Im Sommersemester 2010 erfolgte die Erstaufführung der Vier Miniaturen für Oboe solo innerhalb eines Komponistenporträts an der Staatlichen Musikhochschule Klausenburg (rumänisch: Cluj-Napoca, ungarisch: Kolozsvár). Sie sind weitaus anspruchsvoller als das leichtgängige Andante malinconico. Eine Legende der verwendeten Zeichen erläutert die Absicht des Komponisten. Die zweite der vier Miniaturen fordert Glissandi, die in den als giusto bezeichneten Abschnitten klar gekennzeichnet sind. Auch ist hier das pp senza crescendo jeweils mit Schrägstrichen markiert, was bedeutet, dass die Tonfolge über dem betreffenden Balken so rasch wie möglich zu spielen ist.

D. Dr. Christoph Klein, emeritierter Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien und Hans Peter Türk verbindet eine langjährige Freundschaft. Die Sieben Choralvariationen über „Sollt ich meinem Gott nicht singen?" sind ihm zum siebzigsten Geburtstag gewidmet und wurden im Herbst 2007 in Hermannstadt (rumänisch: Sibiu, ungarisch: Nagyszeben) uraufgeführt. Ein Detail in der Gestaltung des Themas verdient besondere Aufmerksamkeit: an Stelle der anfangs vorgegebenen Pausen zwecks Unterteilung der Melodie tritt im Schlusssatz das Atemzeichen.

Wer Transsylvanien bereits aus eigener Erfahrung kennt, kann durch diese kammermusikalischen Stücke seine Wahrnehmung um neue Blickwinkel erweitern. Aber auch wer in Siebenbürgen noch nicht heimisch geworden ist, findet auf den folgenden Seiten Zugang zum Musikgeschehen innerhalb des Karpatenbogens. Der Herausgeber ist hiervon überzeugt und wünscht viel Freude beim Nachspüren!

Klaus Philippi
Hermannstadt, im März 2020

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